Wissenschaftlicher Beirat für gesellschaftlichen Zusammenhalt
Ein Gremium mit dem Blick für das große Ganze
Staatsministerin Petra Köpping hat am 14. September 2020 einen aus acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen bestehenden Beirat ins Leben gerufen. Dieses unabhängige Gremium wird das politische Handeln beratend unterstützen. Der Beirat wird dabei sein Augenmerk auf die gesamtgesellschaftliche Perspektive der einzelnen Fachthemen legen. Denn bei allem, was im Ministerium einzelthematisch voranzubringen ist, soll noch viel stärker der gesellschaftliche Zusammenhalt mitgedacht werden.
Wir wollen die großen Aufgaben der Zeit aktiv angehen. Wir sehen uns als Staatsregierung in der Pflicht, die Initiative für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes mit allen Mitteln voranzubringen.
Staatsministerin Petra Köpping
Aufgabe des Beirates
Ausgelöst durch die Corona-Pandemie und die dabei gesammelten Erfahrungen wurde ein fachlich versiertes und durch diverse Kompetenzcluster gekennzeichnetes Expertengremien eingerichtet, das politisches Handeln unterstützt und die politischen Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger berät. Dabei geht es strategisch um die Beachtung der gesamtgesellschaftlichen Perspektive. Daher ist das Beratungsgremium auch interdisziplinär aufgestellt. Der wissenschaftliche Beirat für gesellschaftlichen Zusammenhalt wirkt mit durch Empfehlungen bei
- Maßnahmen des Gesundheitsschutzes,
- Maßnahmen für gesellschaftliche und soziale Bedingungen,
- Maßnahmen der Kommunikation und
- Maßnahmen und Konsequenzen für politisches Handeln.
Der Beirat hat die Aufgabe, umfassende und grundsätzliche Strategieempfehlungen zu formulieren. Er berät zu organisatorischen und Umsetzungsfragen ebenso wie zu Fragen der Bewältigung von komplexen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen und formuliert dazu auch eine rechtliche Einschätzung.
Arbeitsweise des Beirates
Auf der Grundlage der mit der Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt vereinbarten Beratungsthemen legt der Beirat seine Arbeitsstruktur selbständig fest.
Der Beirat arbeitet unabhängig und ist an keine Weisungen gebunden. Er vertritt persönliche Überzeugungen sowie wissenschaftliche und berufliche Expertise.
Mitglieder des Beirates
Den Vorsitz des wissenschaftlichen Beirats hat die Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping, inne. Der wissenschaftliche Beirat wählt aus seiner Mitte einen Sprecher bzw. eine Sprecherin sowie eine Stellvertreterin bzw. einen Stellvertreter.
Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates sind neben der Staatsministerin:
- Prof. Dr. Anja Besand (Professur für Didaktik der politischen Bildung an der Technischen Universität Dresden),
- Prof. Dr. Daniela Demko (Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht, Strafrechtsvergleichung und Rechtsphilosophie an der Universität Leipzig),
- Prof. Dr. Gerhard Ehninger (em. Direktor Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus),
- Prof. Dr. Gesine Grande (Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg),
- Prof. Dr. Christoph Lübbert (Bereichsleiter Infektions- und Tropenmedizin Universitätsklinikum Leipzig, Chefarzt der Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin am Klinikum St. Georg), stellvertretender Sprecher des Beirates
- Ulf Middelberg (Geschäftsführer LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH) und
- Prof. Dr. Hans Vorländer (Professur für politische Theorie und Ideengeschichte, Direktor für Verfassungs- und Demokratieforschung und Mercator Forum Migration und Demokratie, Technische Universität Dresden), Sprecher des Beirates.
Prof. Dr. Anja Besand, Professur für Didaktik der politischen Bildung, Technische Universität Dresden
1991 und 1999 Studium Lehramt an Haupt- und Realschulen für Sozialkunde und Kunsterziehung, Kunstpädagogik, Politikwissenschaft und Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen
1998 bis 2004 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Schulpädagogik und Didaktik der Sozialwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen
2004 Juniorprofessorin am Institut für Sozialwissenschaften der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg
2008/09 Vertretung des Lehrstuhls für Didaktik der Sozialwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen
2009 Professur für Didaktik der politischen Bildung an der Technischen Universität Dresden
Prof. Dr. Daniela Demko, Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht, Strafrechtsvergleichung und Rechtsphilosophie, Universität Leipzig
1990 bis 1995 Studium der Rechtswissenschaft, Universität Potsdam
1995 bis 1997 Aufbaustudium »Europäische Integration« und Anfertigung der Magisterarbeit (Master of European Law LL.M.Eur.), Europa-Institut im Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität des Saarlandes, Saarbrücken
2000 Promotion zur Doktorin der Rechte, Universität Potsdam
2001 bis 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, Freiburg i. Br.
2001 bis 2006 Oberassistentin, Universität Zürich, Rechtswissenschaftliche Fakultät
2006 bis 2011 Assistenzprofessorin für Strafrecht und Strafprozessrecht, Universität Luzern
2012 Abschluss des Habilitationsverfahrens und Erteilung der venia legendi für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Zürich
2013 bis 2015 Lehrstuhlvertretung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Universität Regensburg
seit März 2016 Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht, Strafrechtsvergleichung und Rechtsphilosophie an der Universität Leipzig
Prof. Dr. Gerhard Ehninger, em. Direktor Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
1971 bis 1977 Medizinstudium an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen
1978 bis 1985 Wissenschaftlicher Assistent an der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen,
1985 Habilitation und Oberarzt der Medizinischen Universitätsklinik Abt. II 1991 Außerplanmäßige Professur
1991 bis 1995 Gründungsgesellschafter und Geschäftsführer der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS)
1995 bis 2009 Verwaltungsratsvorsitzender der DKMS
1994 bis 2018 Lehrstuhl Innere Medizin I Dresden mit Schwerpunkt Hämatologie/Onkologie, Gastroenterologie, Infektiologie und Knochenmarktransplantation
seit 2004 Geschäftsführender Vorsitzender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO)
Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus–Senftenberg
1983 bis 1988 Studium der Psychologie an der Universität Leipzig
1988 bis 1991 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universitäts-Frauenklinik Leipzig
1991 bis 1994 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Essen und der Universität Bielefeld
1995 bis 2003 wissenschaftliche Assistentin an der Universität Bielefeld
1997 Promotion zum »Doctor of Public Health«
seit 1999 approbierte Psychologische Psychotherapeutin
2003 Professorin für Psychologie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig
2012 Habilitation an der Universität Leipzig
2014 Professur für Prävention und Gesundheitsförderung an der Universität Bremen
2014 bis 2019 Rektorin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig
seit 2020 Präsidentin der BTU Cottbus–Senftenberg
Prof. Dr. Christoph Lübbert, Bereichsleiter Infektions- und Tropenmedizin Universitätsklinikum Leipzig, Chefarzt der Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin am Klinikum St. Georg
1992 bis 1999 Medizinstudium an der Universität Kiel
1999 Promotion zum Dr. med.
2000 bis 2008 Klinische Ausbildung zum Internisten, Gastroenterologen, Infektiologen und Tropenmediziner an verschiedenen Standorten
2004 Diploma in Tropical Medicine and Hygiene (DTM&H), Tropeninstitut der Universität Liverpool (Großbritannien)
seit 2012 Leiter des Bereichs Infektions- und Tropenmedizin am Universitätsklinikum Leipzig (UKL)
2015 Habilitation an der Universität Leipzig
2017 Professur (apl.) für Innere Medizin an der Universität Leipzig
seit 2017 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI)
seit 2020 Geschäftsführender Chefarzt der Klinik für Infektiologie, Tropenmedizin, Nephrologie und Rheumatologie am Klinikum St. Georg Leipzig
Ulf Middelberg, Geschäftsführer LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
bis 1995 Studium der Wirtschaftsgeografie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der Universität Osnabrück
bis 2007 in verantwortlichen Positionen bei Stadtwerken Osnabrück, Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück und der NordWestBahn GmbH
bis 2011 Leiter Marketing, Prokurist bei üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe
seit 2011 Sprecher der Geschäftsführung Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH
seit 2018 zusätzlich Geschäftsführer LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Prof. Dr. Hans Vorländer, Professur für politische Theorie und Ideengeschichte, Direktor für Verfassungs- und Demokratieforschung und Mercator Forum Migration und Demokratie, Technische Universität Dresden
1975 bis 1980 Studium der Politikwissenschaft und Rechtswissenschaften (Doppelstudium) sowie Philosophie und Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Universität Genf.
1980 Promotion an der Universität Bonn
1981 bis 1993 Dozent und Lehrstuhlinhaber an verschiedenen Universitäten in Deutschland und den USA
1991 Habilitation an der Universität Essen
seit 1993 Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden
2007 Gründung und Direktor des Zentrums für Verfassungs- und Demokratieforschung (ZVD) an der TU Dresden
seit 2017 Direktor des Mercator Forums Migration und Demokratie (MIDEM)
seit 2018 Mitglied im Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration.
2019 und 2020 Mitglied der Fachkommission der Bundesregierung zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit
Weiterführende Informationen
- Wissenschaftlichen Beirat für gesellschaftlichen Zusammenhalt einberufen Medieninformation des Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt vom 14. Juli 2020
Kontakt
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