Opferbeauftragte der Sächsischen Staatsregierung
Opfer kann jeder Mensch werden. Und jeder Mensch geht auf seine Weise mit der entstandenen Situation um. Deshalb ist es wichtig, immer vom Opfer aus zu denken und mit den vorhandenen Partnern vernetzt schnelle Hilfe jeglicher Art zu organisieren.
Iris Kloppich
Liebe Bürgerinnen und liebe Bürger,
immer wieder ereignen sich unvorstellbare und unvorhersehbare Dinge. Extremistische Straftaten, Terroranschläge oder Amoktaten erschüttern die Menschen; ein Bus mit vielen Insassen verunglückt auf tragische Weise; ein Flugzeug stürzt ab. Viele Menschen sind plötzlich verletzt oder tot. Anwesende und Hinterbliebene stehen unter Schock und fühlen sich mit der Situation überfordert. Bei diesen, aber auch anderen Ereignissen, bei denen eine große Zahl von Menschen Schaden genommen hat sowie in Einzelfällen schwerster Kriminalität ist schnelle, unbürokratische, aber auch nachhaltige Betreuung und Hilfe gefragt.
Um in diesen Situationen die Hilfsangebote zu ergänzen, hat das Sächsische Kabinett am 4. Juni 2019 die Opferbeauftragte der Sächsischen Staatsregierung berufen. Gern habe ich dieses neu geschaffene, wichtige Ehrenamt übernommen. Als sächsische Opferbeauftragte bin ich für den Ausbau und die Vernetzung des Opferschutzes und der Hilfe für Betroffene im und aus dem Freistaat bei Großschadensereignissen zuständig. Dafür steht mir ein kleines Team aus drei qualifizierten Kolleginnen zur Seite.
Ihnen sowie Ihren Angehörigen, Hinterbliebenen und anderen Betroffenen werde ich als direkte Ansprechpartnerin beistehen. Deshalb stehen Sie und Ihre Interessen im Mittelpunkt meiner Arbeit. Des Weiteren agiere ich als »Lotsin« und vermittle die Betroffenen an die für die jeweilige Situation passenden Hilfsangebote und an zuständige staatliche und nichtstaatliche Stellen. Mein Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger in plötzlich auftretenden, für sie besonders schweren Situationen nicht allein zu lassen und ihnen mit Rat und Tat beizustehen.
Opfern und Betroffenen optimal zu helfen, sie zu begleiten und zu unterstützen, das kann ich jedoch nicht allein. Es braucht Partner in einem gut funktionierenden Netzwerk und eine wirksame Kooperation. Deshalb werde ich eng mit Hilfeeinrichtungen und Behörden wie auch mit staatlichen Präventionsstellen sowie verschiedenen, in diesem Tätigkeitsfeld aktiven Organisationen und Verbänden zusammenarbeiten.
Der erste Schritt meiner Arbeit und der meiner Geschäftsstelle ist es, alle vorhandenen Partner der Prävention, der Erstversorgung, der Opferhilfe, des Opferschutzes und der Opferberatung zu kontaktieren und auszuloten, wo es Anknüpfungspunkte gibt. Jetzt, nach einem Jahr haben wir uns bereits in rund 50 Gesprächen zu den gegenseitigen Aufgaben, Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Unterstützung ausgetauscht. Dies führte bereits zu zwei fest fixierten Kooperationen – mit dem Weissen Ring e. V. Landesverband Sachsen und der Opferhilfe Sachsen e. V. Weitere sind geplant.
Daneben war es wichtig und sehr aufschlussreich, mit dem Opferbeauftragten des Bundes und den Beauftragten der anderen Bundesländer ins Gespräch zu kommen. So werden nicht nur Erfahrungen genutzt, sondern auch die für überregionale Hilfen notwendigen Strukturen über Sachsen hinaus aufgebaut.
Bei Fragen wenden Sie sich gern an mich persönlich oder meine Geschäftsstelle.
Ihre
Iris Kloppich
Medienservice
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- Treffen der Sächsischen Opferbeauftragten mit dem Deutschen Roten Kreuz in Dresden Medieninformation vom 16. Juli 2020
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- Erste Fachveranstaltung der Opferbeauftragten der Sächsischen Staatsregierung Medieninformation vom 10. Dezember 2019
- Treffen der Opferbeauftragten der Sächsischen Staatsregierung mit Vertretern des Opferhilfe Sachsen e.V. Medieninformation vom 9. September 2019
- Treffen der Opferbeauftragten der Sächsischen Staatsregierung mit Landesvorsitzenden des WEISSEN RING Medieninformation vom 5. Juli 2019